Der lange Weg zum Namen

oder

Die Johannes-Hegenbarth-Schule in Leipzig

Ein namentliches Ereignis ist fast unbemerkt an der MOSAIK-Fanszene vorbeigezogen, ohne dass die besonders Wachsamen davon Notiz nahmen. Am Mittwoch, dem 30. August 2023, wurde der ehemaligen 31. Schule im Leipziger Stadtteil Probstheida der Name Johannes-Hegenbarth-Schule, Grundschule der Stadt Leipzig, so der offizielle Name, verliehen. Zur feierlichen Übergabe der Urkunde an die Schuldirektorin, Frau Riccius, waren der Sohn Johannes Hegenbarths, Herr Kruppa, und seine Frau sowie der Leiter des Schulamts, Herr Hirschmann, anwesend. Elternvertreter, der Förderverein sowie Frau Eckstein von der Ralf-Rangnick-Stiftung und zwei weitere Freunde und Anhänger von Johannes Hegenbarth wohnten ebenso dieser Veranstaltung bei. In einer kleinen schulinternen Feierstunde wurde dabei auf die schwere Findung des Namens eingegangen. Die Schuldirektorin berichtete, dass die Namensfindung schon 2018 begann, durch Corona verzögert wurde und aus einem Schüler-Projekt Namen wie Max Kruse, Michael Ende, Emily Hobhouse und Johannes Hegenbarth zur Auswahl standen. Dabei sollten die besonderen Anforderungen an eine Grundschule erfüllt sein. Nach einer weiteren Wahl zwischen Emily Hobhouse und Johannes Hegenbarth fiel die Wahl, bestärkt auch durch die Elternvertreter der Schule, auf Johannes Hegenbarth. Mit dieser aufwendigen Namensfindung konnte nun der Name beim Stadtbezirksrat beantragt werden. Nur, so schnell läuft der Amtsschimmel nicht! Es folgten Fragen über Fragen, die mehr Verwirrung stifteten als Antworten brachten. Die Zustimmung schien in weiter Ferne zu liegen. Nach anfänglichem Frust konnte aber durch eine Mitarbeiterin der Stadt doch noch der Name für die Schule beantragt werden. Die Zustimmung des Sohns, Herrn Kruppa, wurde eingeholt und auch die anderen notwendigen Formalitäten, ebenso die Zustimmung des Stadtrats, erfolgten zeitnah. 

 

Der Name Johannes Hegenbarth kann nun mit schulischem Leben erfüllt werden. Ebenso wie seine Digedags durch Zeit und Raum reisten, fremde Länder und Menschen kennenlernten und hautnah mit bekannten Erfindern lebten, sollen die Grundschüler diese Werte einer humanistischen Bildung bekommen. Dazu gehören das Lesen, Schreiben und Rechnen, der Umgang mit den Mitschülern aus verschiedenen Ländern und das gemeinsame Lernen mit Inklusionschülern. 

 

Die Drittklässler führten ein einstudiertes Bühnenstück auf und zum Abschluss wurde ein selbstkomponiertes Lied der Digedags gesungen. Nach der Vorlage des Liedes „When the Saints Go Marching In“ ist es schon jetzt ein Ohrwurm und könnte zur offiziellen Schulhymne der Johannes-Hegenbarth-Schule werden. 

 

In diesem Sinne: Die Di-ge-dags, die Di-ge-dags, wir sind so cool wie Di-ge-dags, wir feiern uns und unsere Schule, wir sind so cool hier in Probstheida.

 
Reiner Grünberg

Bild 1: Johannes-Hegenbarth-Schule, eine mögliche Gestaltung des Schriftzuges.

Bild 2: Die Digedags grüßen schon am Eingang.

Bild 3: Die Urkunde zur Namensgebung.

 Text + Bilder: Reiner Grünberg (31. August 2023)